Tiere müssen trinken. Sonst verdursten sie. Warum? Ohne Wasser gibt es kein Leben. Das gilt vor allem auch für das menschliche Leben.

Immerhin sind Menschen auch nur Säugetiere und der menschliche Körper besteht zu über 70 Prozent aus Wasser.

Überhaupt ist jeder Mensch in den ersten Monaten seines Lebens ausschließlich von Wasser umgeben, dem Fruchtwasser. Da wiederholt der menschliche Embryo die ersten Jahrmilliarden der Evolution, als das Leben im Wasser entstand.

Wasser ist ein universelles Lösungsmittel. Im menschlichen Körper werden Salze, die von den Zellen gebraucht werden, zum Beispiel Natrium und Kaliumsalze, in Wasser gelöst in die Zellen transportiert.

Auch die Energiezufuhr des menschlichen Körpers funktioniert mit Wasser: Die Zuckermoleküle, die die Energie speichern und transportieren sind ebenfalls wasserlöslich, so wie auch die meisten Vitamine.

Das wichtigste Transport mittel des menschlichen Körpers, das Blut, besteht zu mehr als der Hälfte aus Wasser. Damit gelangt durch Wasser auch der Sauerstoff in alle Zellen des Körpers.

Wasser wird verbraucht: Mit jedem Atemzug geht etwas Wasser verloren, im Laufe eines Tages addiert sich das zu einem halben Liter. Über einen Liter Wasser verliert ein Mensch täglich über die Haut, auch wenn er nicht schwitzt.

Wenn Menschen sich körperlich anstrengen, wirkt Wasser als Kühlmittel. Es wandert aus dem Blut in die Schweißdrüsen der Haut. Dort verdunstet es. Wenn Wasser verdunstet, entzieht es der Umgebung Wärme. Die Temperatur sinkt. Damit wird zunächst die Haut gekühlt, und dann über die dicht unter der Haut liegenden ganz dünnen Blutgefäße, die Kapillaren, das Blut und damit der ganze Körper.

Mit dem Wasser der Tränenflüssigkeit benetzen Menschen mehrere Tausend Mal am Tag die Augen, sonst würden sie innerhalb von Minuten austrocknen. Auch dieses Wasser wird verbraucht, aber das sind nur Tröpfchen.

Und schließlich werden 1 bis anderthalb Liter mit dem Urin wieder ausgeschieden.

Das verbrauchte, verdunstete oder ausgeschiedene Wasser muss umgehend ersetzt werden.

Wenn ein Mensch nur rund fünf Prozent seines Körpergewichts an Wasser verliert ohne nachzufüllen, droht eine so genannte Dehydrierung. Das Blut in den Gefäßen wird dickflüssig, es folgen Kopfschmerzen, Schwindel und letztlich Ohnmacht.

Ein Wasserverlust von nur 15 Prozent kann schon zum Tod durch Verdursten führen.

Rund zweieinhalb Liter Flüssigkeit am Tag benötigt ein Mensch. Fast die Hälfte davon wird über die Nahrung aufgenommen. Obst, Gemüse, auch Fleisch und Fisch enthalten Wasser, denn alle Lebewesen bestehen zum Großteil aus Wasser.

Aber die Wassermenge in der Nahrung reicht nicht aus, um das verbrauchte Wasser aufzufüllen: Einen bis eineinhalb Liter am Tag muss man tatsächlich zusätzlich trinken.

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