Sie sehen aus wie Wattebäuschchen am blauen Himmel. Oder sie sind kleine weiße Federn, die an den Himmel getupft wurden.

Oder sie sind schwarz, so dass die Sonne nicht hindurch scheinen kann, hängen ganz tief, und man spürt schon fast den Regen.

Oder sie türmen sich zu gewaltigen Haufen auf, und dann sind Blitz und Donner nicht mehr weit.

Alle diese Wolken bestehen aus – Wasser. Und zwar flüssigem Wasser, denn gasförmiges Wasser ist unsichtbar. Dieses flüssige Wasser wiederum besteht aus winzigen Wassertröpfchen. Einige sind kleiner als ein Staubkorn und mit bloßem Auge beinahe nicht zu sehen. Die größten sind bis zu 2 Millimetern groß. Noch größere Tropfen würden herunterfallen. In sehr hohen Wolken sind die winzigen Tröpfchen zu genau so winzigen Eiskristallen gefroren.

Die Tröpfchen halten sich in der Luft wie der Sprühnebel aus einem Blumensprüher.

Der Nebel, den wir an kalten Tagen als Atemhauch ausatmen, besteht aus ähnlich kleinen Tröpfchen wie eine Wolke. Genau wie der Bodennebel, der – vor allem im Herbst – die Sicht behindert.

Wenn man auf einem Berg steht, passiert es manchmal, dass eine Wolke heran zieht und man sich plötzlich im Inneren dieser Wolke befindet. Dann merkt man, dass die Wolke nicht aus Watte besteht sondern aus ziemlich kaltem Nebel.

Wie entstehen Wolken?

In der Luft unserer Atmosphäre ist Wasser gelöst. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen. Dieses in der Luft gelöste Wasser ist unsichtbar.

Sichtbar wird das Wasser erst dann, wenn es zu Tröpfchen kondensiert. Das passiert, wenn die Luft kälter wird, weil sie höher steigt, oder weil sie sich mit kälterer Luft mischt. Oder es passiert, wenn die Luft sich mit feuchterer Luft mischt. Was man also als Wolke sieht, sind die kleinen in der Luft schwebenden Wassertröpfchen.

Ein paar tolle Wolkenfotos findest du beim

Wolkenatlas

Die Meteorologen unterscheiden verschiedene Wolkentypen nach ihrem Aussehen und ihrer Höhe über dem Erdboden.

Cirrus

Die höchsten  Wolken sind die ganz dünnen Federwolken. Sie heißen Cirrus und schweben in einer Höhe von 8 bis 12 Kilometern über dem Boden.

Cirruswolken bestehen zum allergrößten Teil aus Eiskristallen.

Manchmal sind Cirruswolken so dünn, dass man sie gar nicht richtig sehen kann. Man sieh sie nur als einen dünnen Schleier vor der Sonne, die dann etwas unscharf aussieht.

Auch die Kondensstreifen von Flugzeugen werden  zu den Cirruswolken gerechnet. Sie entstehen, wenn heißer Wasserdampf aus den Düsentriebwerken von Flugzeugen von der sehr kalten Luft nicht aufgenommen werden kann. Diese künstlichen Cirruswolken sind etwas niedriger als ihre natürlichen Artgenossen: Kondensstreifen bilden sich in Höhen zwischen 7 und 9 Kilometern.

Cumulus

Die Bilderbuchwolken, die man als Haufenwolken bezeichnet, nennen die Meteorologen Cumuluswolken. Davon gibt es ganz viele verschiedene Formen. 

Am bekanntesten sind die gerippten Schäfchenwolken Altocumulus in einer Höhe von 4 bis 8 Kilometern. 

Darunter, in 1 bis 4 Kilometern Höhe, findet man die „richtigen“ Cumuluswolken. Cumuluswolken bestehen aus Tröpfchen, nicht aus Eiskristallen. Sie bilden sich dort, wo warme, feuchte Luft aufsteigt. Segelflieger wissen das und finden dort Aufwinde. Die Temperatur im Inneren einer Cumuluswolke liegt knapp unter Null Grad Celsius. Cumuluswolken, die eigentlich Schönwetterwolken sind, können sich zusammentun. Dann werden sie immer größer und vor allem immer höher. Dann nennt man sie Cumulonimbuswolken. Cumulonimbuswolken sind riesengroß. In Europa haben sie einen Durchmesser von bis zu 10 Kilometern und sind auch bis zu 10 Kilometern hoch. Ihr unterer Rand liegt weniger als 1 Kilometer über dem Boden. Fa ist es noch ziemlich warm, aber am oberen Rand der Cumulonimbuswolke, in über 10 Kilometern Höhe, ist es schon sehr kalt. Im unteren Teil besteht diese Super-Wolke aus Wassertröpfchen, im oberen Teil aus Eiskristallen.

Durch die enorme Höhe, höher als der Mount Everest, der höchste Berg der Erde, gibt es im Inneren der Cumulonimbuswolken sehr starke Winde, die so stark werden können, dass daraus total zerstörerische Wirbelstürme – Hurricanes und Taifune – entstehen können. Dafür muss es aber am Fuß der Cumulonimbuswolken sehr warm und sehr nass sein, deswegen entstehen Hurricanes und Taifune nur über tropischen Ozeanen.

In Europa sind Cumulonimbuswolken aber auch Unwetterwolken.

Stratus

Stratuswolken sehen gar nicht aus wie Wolken. Sie bilden eine durchgehende Schicht, die kaum Sonnenlicht durchlässt. Die ganz hohen Schichtwolken heißen Altostratus. Sie sind ein ziemlich sicherer Vorbote von Regen. Je nachdem, wie stark der Wind in 6 bis 7 Kilometern Höhe ist, kann man sogar ganz gut schätzen, wie lange es noch dauern wird, bis es zu regnen beginnt: 

Wenn die Sonne schon trübe erscheint, ihr Rand aber noch scharf ist, bleibt es noch 7 bis 9 Stunden trocken. 

Wenn die Sonne noch einen zwar unscharfen aber deutlich sichtbaren hellen Fleck in der Wolkenschicht bildet, bleibt es noch 4 bis 6 Stunden trocken. Wenn die Wolkenschicht so dicht ist, dass die Sonne nicht mehr sichtbar ist, kommt der Regen in höchstens 3 Stunden. Jetzt liegt die Schichtwolke auch schon viel tiefer und heißt nicht mehr Altostratus sondern einfach nur Stratus. Wenn sich unter dieser dunklen Wolkenschicht kleine Wolkenfetzen bilden, ist es Zeit, den Regenschirm zu holen. Und wenn die Wolkenschicht blaugrau wird und man keine Ränder oder andere Einzelheiten mehr erkennen kann, dann regnet es vermutlich schon. Diese fiese Schlechtwetterwolke heißt Nimbostratus.

Bannerwolken

An den Gipfeln von Bergen oder den Kämmen von Gebirgen entstehen manchmal ganz seltsame Wolken, die aussehen, als wären sie wie eine Fahne oder ein Banner dort angeklebt. Das sind die Bannerwolken, für die es noch keine wissenschaftliche Erklärung gibt.

Der Wolkenatlas

Die drei Wolkentypen Cirrus, Cumulus und Stratus mischen sich miteinander und haben ganz viele verschiedene Unterarten.

Die wichtigsten findet man in diesem „clouds’ atlas“:

… und jetzt: Spiel ein Spiel!

Das Wolken-Memory

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