Das wichtigste Thema auf der ganzen Erde ist der Klimawandel: Die Durchschnittstemperatur auf unserem Planeten steigt immer weiter an. Und das ist keine natürliche Entwicklung, sondern von uns Menschen verursacht.

Und das hat ungeheure Konsequenzen für die ganze Erde und alle ihre Bewohner.

Gemeint ist der Treibhauseffekt. Ohne ihn gäbe es keine Menschen auf der Erde. Der Treibhauseffekt wird durch Treibhausgase erzeugt, und das wichtigste Treibhausgas ist Wasser. Wieso ist Wasser ein Treibhausgas? Und wieso gäbe es ohne Treibhauseffekt keine Menschen auf der Erde?

Weil die Erdatmosphäre so groß ist, und niemand sich etwas so Großes richtig gut vorstellen kann, nehmen wir einen Luftballon. Allerdings einen großen Luftballon, einen Luftballon mit einem Durchmesser von 1 Meter 50, und wir stellen uns vor, in diesem Luftballon stecke die gesamte Lufthülle der Erde.

In einem Ballon dieser Größe sind ungefähr 1,2 Kilogramm Luft.

Fast alles davon sind die beiden Gase Sauerstoff und Stickstoff.

Dann enthält der Ballon noch winzige Mengen anderer Gase:

  • 1 Esslöffel Wasserdampf
  • 1 Erdnuss Kohlenstoffdioxid
  • 5 Sandkörner Methan.

Diese drei Gase zusammen machen nicht einmal anderthalb Prozent der gesamten Luft aus. So gut wie nichts.

Aber: Diese drei Gase sind enorm wichtig für das Klima auf der Erde. Und sie sind verantwortlich für die Klimaveränderung, die so genannte „Globale Erwärmung“.

Erst einmal: Woher kommen diese Gase?

Der Wasserdampf besteht aus verdunstetem Wasser.

Kohlenstoffdioxid wird von allen Landtieren ausgeatmet, nachdem sie Sauerstoff eingeatmet haben. Und es entsteht bei fast allen Verbrennungsvorgängen, vom Waldbrand bis zum Automotor. Pflanzen wiederum atmen genau umgekehrt, sie atmen Kohlenstoffdioxid ein und Sauerstoff aus.

Methan kommt vor allem in der Landwirtschaft vor. Es entsteht beim Düngen von Äckern und wird zum Beispiel von Rindern ausgepupst.

Alle drei Gase, Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid und Methan, sind so genannte Treibhausgase.

Die Sonne strahlt sehr viel Energie auf die Erdoberfläche. Ein Teil davon wird von der Erde in den Weltraum zurückgestrahlt. Ein anderer Teil wird von der Atmosphäre aufgenommen. Die Atmosphäre wird dadurch erwärmt. Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid und Methan nehmen dabei wesentlich mehr Energie auf als Sauerstoff und Stickstoff. Dadurch wird die Atmosphäre viel stärker erwärmt, als es ohne die so genannten Treibhausgase der Fall wäre. Das ist der Treibhauseffekt.

Den Treibhauseffekt gab es schon, bevor es Menschen gab, denn Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid und Methan sind natürliche Bestandteile der Atmosphäre. Dieser natürliche Treibhauseffekt war sehr wichtig für die Entwicklung des Lebens auf der Erde: Ohne ihn wäre die Durchschnittstemperatur auf der Erde kalte minus 18 Grad Celsius, mit dem natürlichen Treibhauseffekt beträgt sie plus 14 Grad Celsius. Hätte es den natürlichen Treibhauseffekt nicht gegeben, gäbe es keine Menschen.

Dann kam der Mensch dazu und fing an,

  • Wälder abzuholzen und zu verfeuern
  • Mit Kohle, Erdöl und Erdgas zu heizen und Strom zu erzeugen
  • Mit Milliarden von Autos herumzufahren, in denen Erdölprodukte verbrannt werden.

Als Folge stieg der Gehalt von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre an, von einer halben auf eine ganze Erdnuss pro großem Luftballon. Damit ist heute mehr Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre als in den letzten 20 Millionen Jahren. Im Ballon sind jetzt eineinhalb Erdnüsse.

Außerdem lebten immer mehr Menschen auf der Erde, die ernährt werden müssen. Infolge von immer mehr Ackerbau und Tierzucht stieg der Gehalt an Methan von 2 auf 5 Sandkörner pro großem Luftballon.

Durch diese winzig kleinen Veränderungen erwärmt sich die Atmosphäre viel stärker, als sie es ohne den zusätzlichen, menschengemachten Treibhauseffekt täte.

Man schätzt heute, dass die Durchschnittstemperatur auf der Erde bis zum Jahr 2100 um 1,1 bis 6,4 Grad Celsius ansteigen wird.

Warum weiß man das nicht genauer?

Da kommt das Wasser ins Spiel.

Wasserdampf ist nämlich das wichtigste Treibhausgas. Wenn die Atmosphäre sich erwärmt, verdunstet mehr Wasser, dadurch wird der Treibhauseffekt verstärkt. Um wieviel, kann man bis heute nicht ausrechnen.

Außerdem wird es mehr und andere Wolken geben. Manche Wolken lassen die Energie der Sonne gar nicht erst zur Erdoberfläche durch und kühlen so die Erde. Andere verhindern, dass Energie von der Erde zurück in den Weltraum gestrahlt wird und verstärken so den Treibhauseffekt. Welche Wirkung wie stark ist, weiß noch kein Wissenschaftler genau.

Sicher ist nur, dass die so genannte „globale Erwärmung“ von Menschen gemacht ist. Das Gegenteil behaupten heute nur noch Menschen, die völlig unwissend sind, oder solche, die von zum Beispiel der Kohle- oder Öl- oder Auto-Industrie dafür bezahlt werden, dass sie so einen Unsinn erzählen.

Dieses Video zeigt, wie sich vermutlich die Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts verändern wird: je dunkler das Rot, desto wärmer:

Und dieses Video zeigt, wie sich vermutlich die Niederschläge bis zum Ende des Jahrhunderts verändern werden: braun heißt es wird trockener, blau heißt es wird nasser:

Die Klimazonen verschieben sich, wo es bisher schon sehr heiß war, wird es noch heißer. Wo es bisher kalt war, wird es wärmer. Nicht alle Pflanzenarten können mit ihrer Klimazone mitwandern oder sich schnell anpassen. Man schätzt, dass bis zu einem Drittel der Pflanzen aussterben könnten.

Die Eiskappen an den Polen und die Gletscher der Berge tauen ab. Da das Eis am Nordpol im Wasser schwimmt, ist die Folge nicht so stark: Würden sämtliche schwimmenden Eisberge und Eisschollen tauen, stiege der Meeresspiegel um etwa 4 cm an.

Würde aber die Eiskappe der Antarktis, die auf einem felsigen Kontinent liegt, komplett auftauen, würde der Meeresspiegel um 57 Meter steigen.

Dieses Video zeigt, wieviel Eis in der Antarktis bis 2014 bereits weggeschmolzen ist:

Zur Zeit rechnen Wissenschaftler damit, dass bis 2100 der Meeresspiegel um 55 cm bis 1 Meter 20 ansteigen wird.

Schon das hat enorme Folgen:

Die Hauptstadt der Malediven liegt nur 1 Meter über dem Meeresspiegel.

In Ägypten leben etwa 12 Millionen Menschen in einem Gebiet, das schon bei einem Anstieg des Meeresspiegels von 50 cm überflutet werden würde.

Bei einem Anstieg von 1 Meter müssten allein in Bangladesch 70 Millionen Menschen umgesiedelt werden.

Einige Inselstaaten im Pazifik würden komplett verschwinden.

Und die Meeresströmungen könnten sich verschieben, mit unberechenbaren Folgen: Eine starke Erwärmung des Atlantiks könnte dazu führen, dass der Golfstrom und der Nordatlantikstrom sich abschwächen oder sogar abreißen. Dann würde es zwar auf der ganzen Erde wärmer, aber in Mitteleuropa viel kälter.

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